Was ist ein Grauimport?

Bei einem Grauimport handelt es sich um eine Sonderart des regulären Imports, bei welchem die zu importierende Ware auf betimmten Vertriebswegen importiert wird, welche nicht vom Hersteller autorisiert sind. Dementsprechend handelt es sich bei Grauimporten um Importe welche unter Umständen illegal sein können, falls nicht vom Hersteller oder der regionalen Handelsvertretung freigegeben.

Vorteile eines Grauimports

Aufgrund unterschiedlicher Steuerabgaben, Einkommen und Marktgegebenheiten variiert der Verkaufspreis von Land zu Land, obwohl  es sich letztendlich um das gleiche Produkt handelt. Die häufig günstigere Preisgestaltung im Ausland bedeutet für Händler, das bei einem Import dieser Ware, selbige mit einer erhöhten Gewinnmarge im Inland wiederverkauft werden kann, oder die Preisersparnis an den Endkunden weitergegeben wird, um so einen Marktvorteil zu erhalten und höhere Mengen verkaufen zu können.

Dabei muss beachtet werden, um welches Herkunftsland es sich handelt. Wenn das Originalprodukt bspw. aus einem EU-Mitgliedsstaat stammt oder innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) als Grauimport importiert wird, ist dies grundsätzlich aufgrund der Handelsfreiheit im EU-Raum legal.

Markenschutz

Sollten allerdings markengeschützte Originalwaren ohne Zustimmung des Herstellers aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden – wie bspw. China oder anderen asiatischen Ländern – dann handelt es sich um verbotene Grauimporte, auch Parallelimporte genannt. Solche Waren dürfen nur dann importiert werden, wenn die Ware mit Zustimmung des Herstellers erstmalig in der EU oder dem EWR in Umlauf gebracht wird.

Grauimporte von außerhalb des EU-Wirtschaftsraums werden meist mit Schadenersatzforderungen geahndet, wogegen Importe (oder Reimporte) innerhalb der EU bereits in den Handel gekommener Waren nicht verboten werden können. Ebenfalls bleiben die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche solcher Grauimporte vollständig erhalten.